Steinfeld (cb) – Für die Gastgeber ist es definitiv das vorerst letzte Derby in der Bezirksoberliga, und die Gäste hätten auch nichts dagegen, wenn es ihr letztes VEC-Duell in der höchsten Weser-Ems-Staffel ist – sie liebäugeln schließlich mit dem Aufstieg in die Oberliga. Wenn sich die Fußballer von Falke Steinfeld und vom VfL Oythe am heutigen Mittwoch um 19.00 Uhr zur Nachholpartie im Falke-Stadion treffen, dann steht vor allem für Oythe einiges auf dem Spiel.
Der Tabellenzweite hat heute die Chance, mit Spitzenreiter Vorwärts Nordhorn gleichzuziehen – dafür braucht Oythe Saisonsieg Nummer 16. Bei einem 4:0 wäre der VfL sogar neuer Tabellenführer. Eine Möglichkeit, die Trainer Dietmar Schlärmann aber bewusst ignoriert. „Damit beschäftigen wir uns nicht. Unsere Zielsetzung ist klar: Wir wollen den Druck auf Nordhorn erhöhen und das Derby gewinnen. 1:0, 2:1 oder 3:2 – das ist mir völlig egal.“ Steinfelds Coach Helmut Schmedes weiß natürlich um die Ambitionen des VfL und sagt: „Wir wollen Oythe das Leben schwer machen – so wie im Hinspiel.“ Oythe gewann den ersten Vergleich am 3. September zwar durch ein Tor von Timo Nowak (48.) mit 1:0, es war aber ein äußerst schmeichelhafter Erfolg, denn Steinfeld war die bessere Mannschaft.
Mit dem 0:1 an der Hasenweide begann für Falke jene Negativserie, die immer noch kein Ende gefunden hat. Seit mittlerweile 22 Begegnungen ist Steinfeld sieglos – und wenn der Tabellenvorletzte so auftritt wie zuletzt gegen Holthausen/Biene, dann kommt heute Spiel Nummer 23 hinzu. „Das war mit Abstand das schlechteste Spiel der letzten Wochen, das war schon eine Enttäuschung“, sagt Schmedes mit Blick auf das jüngste 0:4. Seine Forderung für das Spiel gegen Oythe ist relativ einfach: „Wir müssen enger an den Gegner ran. Gegen Holthausen waren wir zwei, drei Meter weg und sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen.“ Die Steinfelder, die bei einem Unentschieden sowie einem Oyther Sieg auch rechnerisch abgestiegen sind, haben alle Spieler an Bord. Schmedes tendiert zu ein, zwei Veränderungen im Vergleich zum Sonntag.
Beim VfL Oythe stellt sich die Startelf fast von alleine auf, der Titelanwärter hat Personalsorgen. Jan Egbers (Oberschenkelzerrung) hat zwar mit leichtem Lauftraining begonnen, für ihn kommt aber frühestens das Spelle-Spiel am 30. April in Frage. Gleiches gilt für Dirk Schmedes. Dessen Knieverletzung hat sich als Knorpelschaden herausgestellt. Eine Operation ist nicht nötig, aber eine Pause. Neben Raphael Dornieden, der eine wichtige Studienveranstaltung in Berlin hat, fällt heute auch Tobias Latta aus. Der Mittelfeldspieler erlitt gegen Aurich eine Leistenverletzung. „Wir müssen da irgendwie durch“, sagt Schlärmann. Er ist zuversichtlich, dass Oythe an die starke Leistung gegen Aurich (2:1) anknüpft und Wiedergutmachung für das schwache Derby in Lohne (0:0) betreibt. „Der überzeugende Sieg gegen Aurich hat Selbstvertrauen gegeben. Die Jungs haben einen hohen Aufwand betrieben und sind belohnt worden. So muss es auch in Steinfeld sein. Der Gegner wird körperbetont spielen, da müssen wir uns wehren.“
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