Falke Steinfeld will Kunstrasenplatz bauen

Der Falke-Vorstand mit den Ehrennadel-Trägern: (von links) Reiner Appel, Heinrich Klöker, Andreas Gottkehaskamp, Jürgen Becker, Eva Kreinest, Dennis Wienholt, Pero Jeremić, Jan Mählmann, Michael Gronemeyer und Uwe Meyer. Foto: Timphaus
Der Falke-Vorstand mit den Ehrennadel-Trägern: (von links) Reiner Appel, Heinrich Klöker, Andreas Gottkehaskamp, Jürgen Becker, Eva Kreinest, Dennis Wienholt, Pero Jeremić, Jan Mählmann, Michael Gronemeyer und Uwe Meyer. Foto: Timphaus

Sportverein bereitet Antrag an die Gemeinde vor / Beachsportanlage zwischen Platz zwei und Hallenbad geplant

Zur Laufbahn-Diskussion teilte der Vorstand während der Generalversammlung nochmals mit, dass eine Tartanbahn favorisiert werde. Vier Mitglieder wurden mit Ehrennadeln ausgezeichnet.

Von Andreas Timphaus

 

Steinfeld. Der Sportverein Falke Steinfeld will den Bau eines Kunstrasenplatzes in Angriff nehmen. Während der Generalversammlung in der Schankwirtschaft Overmeyer teilte das Vorstandsteam um Michael Gronemeyer, Andreas Gottkehaskamp, Uwe Meyer, Reiner Appel, Heinrich Klöker und Pero Jeremić mit, dass bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Sport, Jugend und Kultur im August/September ein entsprechender Antrag vorbereitet werde. „In dieser Saison sind insbesondere im Herbst sehr viele Spiele und Trainingseinheiten ausgefallen, da die Plätze bei Regen nicht bespielbar waren. Dieses Problem würden wir durch Kunstrasen zumindest teilweise in den Griff bekommen und die anderen Rasenplätze schonen“, sagte Michael Gronemeyer.

Für den Verein sei es wichtig, ein weiteres Spielfeld zu generieren und keinen vorhandenen Platz zu ersetzen. Als mögliche Standorte nannte Gronemeyer den Grundschulplatz sowie eine Fläche hinter Platz drei an der Straße Zur Schemder Bergmark, die momentan noch in Privatbesitz ist. Beide Standorte brächten Vor- und Nachteile mit sich, die der Verein in dem Antrag vorbringen wolle.

In diesem Zusammenhang kündigte der Vorstand an, dass man sich wohl auf Dauer nach einer Alternative zum Sportplatz an der Handorfer Straße umschauen müsse. Die dortige Verkehrssituation sei ungünstig und die Umkleide-Container kämen in die Jahre. Auch deshalb wolle man gemeinsam mit der Gemeinde das Projekt Kunstrasenplatz angehen.

Einen weiteren Antrag will der Verein zur Flutlichtanlage auf Platz zwei stellen. Diese soll auf LED umgerüstet werden, um die vom Kreissportbund empfohlenen 200 Lux zu erreichen. Durch diese Maßnahme könne auch der Energieverbrauch gesenkt werden, sagte Gronemeyer.

Im Jahresrückblick wurde die Sanierung des Vereinsheims hervorgehoben, das jetzt den Namen „Falkenstube“ trägt. Der Umbau dauerte elf Wochen und war Mitte August 2017 beendet. Das sanierte Vereinsheim erfreut sich großer Beliebtheit. Zahlreiche gesellschaftliche Veranstaltungen wie der Sportlerball, das Kohlessen mit Rekordbeteiligung, das Jahrestreffen der Falkenfreunde bei den Stonefield Slowriders, der Glühweinstand und das Vier-Tore-Juxturnier prägten das vergangene Jahr.

Nach der „Falkenstube“ sind auch an anderer Stelle im Stadionumfeld Veränderungen geplant. Der Verein will zwischen Platz zwei und Hallenbad eine Beachsportanlage für Handball und Volleyball errichten. Die Gemeinde hat bereits eine Beteiligung in Höhe von 50 Prozent der Gesamtkosten – maximal 30.000 Euro – bewilligt. Nach der Absage durch das Zile-Programm bemüht sich Falke Steinfeld um weitere Fördertöpfe wie zum Beispiel das Leader-Programm oder den Kreissportbund. 2019 soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Zu den Diskussionen über die Sanierung der Laufbahn im Falkenstadion sagte Gronemeyer: „Wir als Sportverein befürworten eine Tartanbahn, da so die Möglichkeit besteht, eine Leichtathletik-Abteilung aufzubauen.“ Nach Missverständnissen innerhalb des Gemeinderats und der Verwaltung habe der Falke-Vorstand dies der Gemeinde nochmals in einer schriftlichen Stellungnahme am 9. April mitgeteilt. Gronemeyer betonte, dass der Sportverein keinen Antrag auf Sanierung gestellt habe. „Das waren die Schulen.“ Die Entscheidung liege bei der Gemeinde.

Im Kassenbericht teilte Pero Jeremić mit, dass der Verein im vergangenen Geschäftsjahr ein Minus von 11.052,47 Euro erwirtschaftete. Einnahmen von 277.723,29 Euro standen Ausgaben von 288.775,76 Euro entgegen. Der Finanzverantwortliche führte die Verluste auf einen Kostenanstieg bei der Unterhaltung des Stadions und der Plätze sowie die Sanierung des Vereinsheims zurück. Insgesamt stehe Falke Steinfeld jedoch gut dar. „Die Sanierung ist bezahlt, wir mussten kein Darlehen aufnehmen.“ Der Steuerberater hatte dem Vorstand sogar empfohlen, auch mal ein Minus zu machen. „Der Kassenstand beträgt aktuell 52.404,38 Euro“, sagte Jeremić und erhielt großen Applaus der 69 Anwesenden.

Während der Generalversammlung wurden Eva Kreinest (Handball), Jan Mählmann (Schiedsrichter) und Jürgen Becker (Jugendfußball) mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel erhielt Dennis Wienholt, der seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich aktiv ist, unter anderem als Leiter der Schiedsrichter-Abteilung. Reiner Appel würdigte die Verdienste der Geehrten.

Zum 31. Dezember 2017 zählte der Sportverein insgesamt 1377 Mitglieder, ein Minus von 61 im Vergleich zum Vorjahr. Doch durch den Erfolg der Schnupperwochen im Gesundheitssport zu Jahresbeginn ist diese Zahl schon wieder Makulatur. „Alle Kurse haben neuen Zulauf bekommen und zusätzliche Teilnehmer gewonnen, die zeitgleich Vereinsmitglied wurden“, sagte Heinrich Klöker. Aktuell hat Falke Steinfeld insgesamt 1419 Mitglieder. Die 84-jährige Hildegard Krapp und der 89 Jahre alte Josef Roggenkamp sind die ältesten „Falken“.

Vom 27. bis 29. Juni findet im Falkenstadion erstmals ein Fußballcamp für Kinder von fünf bis 15 Jahren statt. An den drei Tagen werden die jungen Teilnehmer in fünf Einheiten über jeweils 120 Minuten von professionellen Trainern der „Fußballfabrik“ um Ex-Bundesligaprofi Ingo Anderbrügge trainiert und mit Trikot, Ball und Trinkflasche ausgestattet.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ teilte Andreas Gottkehaskamp mit, dass Herbert Timphaus nach 50 Jahren als ehrenamtlicher Kassierer ab Februar 2019 nicht mehr hauptverantwortlich tätig sein wird. „Der Verein hat sich bei diesem Thema lange Zeit nicht um eine Nachfolge bemüht. Aber jetzt müssen in den kommenden Monaten drei bis vier Mitglieder gefunden werden, die bereit sind, diesen Posten zu übernehmen.“

Mit Blick auf das 100-jährige Bestehen im Jahr 2020 teilte der Vorstand mit, dass Gespräche mit dem SV Holdorf und dem Steinfelder Schützenverein laufen, die ebenfalls Jubiläum feiern. Mit den Schützen sei auch eine gemeinsame Veranstaltung geplant.