Drei Spiele, aber nur ein Sieg

Das Abstiegsgespenst geht weiter um, doch selbst die enttäuschende Ausbeute von nur drei Punkten aus drei Spielen kann am Ende für den Klassenerhalt entscheidend sein – So lautet das Fazit der Zweiten aus den Partien gegen den SV Carum (1:2), BS Vörden (0:2) und dem SV Langenberg (2:0). Am „Tanz in den Mai“-Tag kamen die Falken sehr gut in die Heimpartie gegen den SV Carum und führten bereits nach fünf Minuten. Robert kl. Klausing markierte mit einem strammen Linksschuss ins rechte, untere Eck das 1:0 für die Hausherren. Auch in der Folgezeit bestimmte die Zweite die Partie und ließ sich nicht, wie so oft nach einer Führung, in die Defensive drängen. Doch es sprang kein weiterer Treffer bei den Angriffsbemühungen heraus, weshalb Carum mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie kam. In der 43. Minute verwandelte der Ex-Falke Stefan Arlinghaus nach einem Foul im Strafraum den fälligen Elfmeter zum 1:1-Ausgleich und sorgte für Enttäuschung zum Pausentee. Der Ausgleich kurz vor der Pause entwickelte sich zum Knackpunkt der Partie, denn nach dem Seitenwechsel agierte Falke II ohne Selbstbewusstsein und überließ den Gästen das Spielfeld. Carums Albert Ricker erzielte nach etwa einer Stunde das 2:1 für Carum. Die Sprehe-Schützlinge hatten diesem Treffer nur noch wenig entgegenzusetzen, besonders nach der fragwürdigen Gelb-Roten Karte für Libero Bernd Gronemeyer (80.), sodass Falke II letztlich als Verlierer den Platz verließ.

In der folgenden Partie gegen BS Vörden sollte ein Dreier her. Doch in der ersten Hälfte agierte die Zweite zu abwartend und kreierte keinerlei hochprozentige Chancen. Doch zumindest stand die Abwehr zu diesem Zeitpunkt noch ordentlich und man ging mit einem 0:0 in die Pause. Nach der Halbzeit drückte Falke II auf die Führung. Christian Nieberding hatte in der 52. Minute aus kurzer Distanz das 1:0 auf dem Fuß, doch auf der Linie konnte ein BSV-Akteur klären. Als etwa zehn Minuten später Vördens Qendrim Mehmeti eine Freistoß aus 20 Metern zur 1:0-Führung über die Mauer hob, gingen die Köpfe der Falken wieder runter. Als Mehmeti in der 72. Minute mit einem nicht unhaltbaren Fernschuss das 2:0 für die Gäste markierte, war die Partie quasi gelaufen, denn der Offensivdruck der Zweiten verpuffte nahezu wirkungslos. Lediglich der eingewechselte Eugen Glesmann sorgte in der Nachspielzeit mit einem Kopfball an den Außenpfosten noch einmal für Gefahr für das BSV-Gehäuse. Wieder eine Niederlage, die Stimmung im Falken-Lager war desaströs.

Die Laune besserte sich auch vor der Auswärtspartie beim SV Langenberg nicht, denn die Bezirksliga-Reserve wurde wiedereinmal von einem Verletzungsfluch heimgesucht. Bei Trainer Josef Sprehe standen vor der Partie neun (!) Ausfälle auf dem Zettel, sodass es mit einem Rumpfkader in den Nachbarort ging. Glücklicherweise erklärten sich Simon Overmeyer, Martin Thobe und Christoph Stuntebeck kurzfristig zur Aushilfe bereit. Die Partie begann bei sommerlichen Temperaturen sehr verhalten, beiden Mannschaften war das fehlende Selbstvertrauen deutlich anzumerken. Kein Team wollte zu viel riskieren, es blieb anfangs bei nur wenigen Versuchen. Kurz nach der Pause ereignete sich aber eine kuriose Szene: Michael Gronemeyers Abschlag flog mit Windunterstützung weit in die gegnerische Hälfte, Kai Rösler irritierte den Langenberger Torwart, der Ball tippte über den SVL-Keeper hinweg und landete im Netz – 1:0 für Falke II. Die Freude im Falken-Lager war groß. Doch es schlichen sich auch Unachtsamkeiten ein. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Tobias Kümmel fast zum Ausgleich (55. Pfosten). In der 77. Minute erzielte Goalgetter Kai Rösler per Kopf das erlösende 2:0 für die Zweite und hatte kurz vor dem Ende noch ein höheres Ergebnis auf dem Fuß, doch er scheiterte freistehend am Keeper der Hausherren.

32 Punkte hat die Zweite nun auf dem Konto. Ein Sieg sollte reichen, so hat man bei Falke II ausgerechnet, um das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben. Doch in den verbleibenden vier Spielen wird dies aufgrund der Unkonstanz der Zweiten in dieser Saison noch eine schwere Aufgabe, für die alle verbliebenen Kräfte mobilisiert werden müssen. Ein Anfang soll am kommenden Sonntag gemacht werden, wenn der Tabellenvierte BW Langförden um 13.15 Uhr im Falken-Stadion aufläuft.

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