Sonnige Grüße aus dem wunderschönen Coimbra. Wir, Christian Bußmann (links) und Jan Schockemöhle, hatten das große Glück und durften mit unserer Uni-Mannschaft aus Vechta an den Europameisterschaften „EUSA Games“ in Portugal teilnehmen.
Zur Teilnahme berechtigte uns der Gewinn der Deutschen Meisterschaft des Allgemeinen deutschen Hochschulsportverband (adh) im letzten Jahr. Als kleinste Uni Deutschlands konnten wir uns gegen eine starke Konkurenz durchsetzen und überraschend triumphieren.
Am 20.07.2018 war es dann soweit, um 3 Uhr nachts ging es mit dem Bus aus Vechta in Richtung Münster/Osnabrück zum Flughafen, von dort aus über Frankfurt nach Porto. Nachdem die letzte Hürde mit dem Bus genommen war, und wir nach Erledigungen aller Formalitäten gegen 17 Uhr in Coimbra unsere Zimmer bezogen haben, hieß es für uns erstmal ab zum Stadion. Hier fanden die meisten Sportarten statt, wie zum Beispiel Basketball, Rugby, Tennis, Volleyball und natürlich unser geliebter Fußball. Die ersten Eindrücke wurden gesammelt, aber dennoch freuten sich alle nach dem Essen auf das Bett.
Am nächsten Morgen stand ein gemeinsames Frühstück an und es wurde der organisatorische Ablauf besprochen. Ebenfalls stand an diesem Abend noch die Auslosung an, auf die wir natürlich sehr gespannt waren. 15 Teams traten in drei Vierer- und einer Dreier-Gruppe gegeneinander an, die ersten beiden qualifizierten sich jeweils für die Ko.-Runde mit dem gewohnten Verlauf des Viertelfinales über das Halbfinale bis zum Finale.
Wir landeten in Gruppe C mit den Teams aus Borys Grinchenko Kiew Universität (Ukraine), Vytautas Magnus Universität (Litauen) und der Universität aus Porto (Portugal).
Sonntag um 19:30 Uhr wurde dann unser erste Spiel gegen die Ukraine angepfiffen, welches hart umkämpft war und 0:0 endete. Danach hieß es nur noch essen, pflegen und schlafen, da das nächste Spiel bereits am nächsten Morgen um 12 Uhr gegen Litauen statt fand. Dies konnten wir mit 2:1 für uns entscheiden. Auf unserem Programm stand wieder einmal hauptsächlich die Pflege – vielen Dank an dieser Stelle an Rehman aus der Physiopraxis Rehmax in Rehden.
Dienstag hieß es dann wieder um 12 Uhr Anpfiff gegen die Portugiesen aus Porto. Auch dieses Spiel konnten wir ebenfalls mit 2:1 gewinnen. Somit hatten wir unser Ziel bereits erreicht, die Gruppenphase zu überstehen.
Mittwoch hatten wir einen Tag Pause, der uns auch zugute kam. Wir konnten die wundervolle Stadt Coimbra ein wenig erkunden und wieder neue Kraft für das Viertelfinale tanken. Hier ging es gegen die Universität Jyvaskyla aus Finnland. Es war ein purer Abnutzungskampf, indem wir lange geduldig bleiben mussten, aber letztendlich noch mit 2:0 siegten.
Keine 18 Stunden später wurden wir gegen die Universität aus Split (Kroatien) gefordert. Und wie. Gegen eine körperlich sehr starke Mannschaft gingen wir früh mit 1:0 in Führung und konnten das Ergebnis auch mit in die Pause nehmen. Nachdem uns zu Unrecht ein Tor aberkannt worden war, bekamen wir 15 Minuten vor Schluss das 1:1 und mussten sogar noch in der letzten Minute das zweite Tor schlucken. Somit hieß es am Ende 2:1 für die Kroaten, aber ein dennoch verdienter Sieg.
Da sich die ersten drei Mannschaften für die Weltmeisterschaft in China nächstes Jahr qualifizieren, mussten wir im letzen Spiel am Samstag gegen unseren Vorrundengegner aus der Ukraine noch einmal alles geben.
In einer hart umkämpften Partie waren wir die deutlich fittere und agilere Mannschaft mit mehr eindeutigen Chancen. Leider gelang es uns trotzdem nicht in der regulären Spielzeit ein Tor zu erzielen. Somit ging es ins Elfmeterschießen. Die Anspannung war enorm hoch und keine Mannschaft wollte so kurz vor der ersehnten Medaille noch den Kürzeren ziehen.
Am Ende hieß der Sieger leider Ukraine, da zwei unserer Schützen verschossen. Dennoch können wir stolz auf den 4. Platz sein und gehen erhobenen Hauptes aus diesem Turnier.
Wir konnten sehr viele positive Erfahrungen aus Portugal mitnehmen und sind froh ein Teil dieser Mannschaft zu sein, denn wir können auf das, was wir erreicht haben bei der Europameisterschaft sehr stolz sein und wollen nun bei den „Falken“ aus Steinfeld mit der selbigen Einstellung alles geben und eine erfolgreiche Saison spielen. Autoren: Jan Schockemöhle und Christian Bußmann